China-Informationen
2/09, 24.4.2009 |
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In Kürze:
1.) Ab 4. Mai erhältlich: Broschüre
"
Wasserprivatisierung in China"
2.) Hintergrundmaterialien zum Film "John Rabe"
3.) Material zur europäischen China-Politik
4) Auswirkungen der Krise auf die Arbeitsbedingungen in China
5.) Asienstiftung: Initiative zur Bildung einer Arbeitsgruppe
"China-Afrika"
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ad 1) ab 4. Mai
erhältlich: Broschüre "Wasserprivatisierung in China |
In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk "EU-China: Civil Society Forum"
gibt die Asienstiftung die von der chinesischen NGO "Xinjiang Conservation
Fund" erstellte Studie zur Wasserprivatisierung in China heraus.
Die von Ge Yun und Hu Yujiao erstellte Studie erscheint unter dem Titel "Wasser auf Abwegen. Die Privatisierung der Wasserversorgung in China auf dem Prüfstand" und hat einen Umfang von 84 Seiten. Die Broschüre ist zum Preis von 7,50 Euro (plus Versandkosten) u.a. zu beziehen über vertrieb@asienhaus.de.
In
der Ankündigung heißt es:
"Wer kontrolliert die Trinkwasserversorgung? Diese Frage stellt sich auch
in China. Die vorliegende Studie stellt dar, wie dieser Bereich öffentlicher
Dienstleistungen immer stärker unter die Kontrolle chinesischer und
internationaler Unternehmen gerät. Sie beschreibt, welche Folgen sich aus
dieser Politik der chinesischen Regierung für die Bevölkerung ergeben. Schließlich
werden in der Studie Vorschläge für einen Kurswechsel entwickelt. Dabei wird
deutlich, wie eng Wasserprivatisierung und gesellschaftliche Partizipation an
politischen Entscheidungsprozessen miteinander verknüpft sind. Die Studie wurde
von der chinesischen Nichtregierungsorganisation „Xinjiang Conservation
Fund“ erstellt und gibt von daher einen Einblick in die Diskussion innerhalb
der chinesischen Zivilgesellschaft."
Vorwort der Herausgeber (Nora Sausmikat/Klaus Fritsche)
ad 2) Hintergrundinformationen zum Film "John Rabe" |
Am 2. April ist der Film "John Rabe" in die deutschen Kinos gekommen, Ende April wird er in China gezeigt werden. John Rabe, in Deutschland bisher vergessen und in China verehrt, rettete durch seinen Einsatz das Leben von 250.000 Chinesen in Nanjing das Leben vor den japanischen Massakern. Mit diesem Film wird aber auch ein bei uns kaum bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkrieges in den Brennpunkt gerückt: der japanische Krieg gegen China und die dort verübten Kriegsverbrechen.
Hier finden Sie Hintergrundinformationen zu John Rabe und zum japanisch-chinesischen Krieg.
Hintergrundinformationen zum Film (Sammelseite) - hier finden Sie einzelne Dokumente
Sven Hansen und Simone Lang über John Rabe, taz Magazin, 13.12.1997
Zu den Beziehungen zwischen Deutschland und China in den 30er Jahren, taz Magazin, 13.12.1997
Nora Sausmikat (2005), Ein Meer voller Blut - Japans Vernichtungsfeldzug gegen China
ad 3) Material zur europäischen China-Politik |
Die folgenden Hinweise befassen sich auf drei
Ebenen mit dem Stand und der Entwicklung der europäisch-chinesischen
Beziehungen. Michael Reckordt analysiert die europäische China-Politik im
Zusammenhang mit der "Global Europe Strategie"; Klaus Heidel
analysiert und dokumentiert die jüngste Resolution des Europäischen
Parlaments zu den Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit China und Nora
Sausmikat stellt Thesen zu Dilemmatas der Arbeit von europäischen NRO zu und
mit China zur Diskussion.
Michael
Reckordt: Europas
Angriff auf die Chinesische Mauer
Die wirtschaftspolitische China-Agenda der Europäischen Union, März
2009, 44 Seiten (WEED)
Seit 2007 verhandeln die EU und China über ein neues Partnerschafts- und
Kooperationsabkommen. Ausgangspunkt ist das dynamisch steigende
Wirtschaftswachstum Chinas. Die EU sieht dies zum einen als Chance und zum
anderen als große Bedrohung an. Mit dem Abkommen verfolgt die EU vor
allem das Ziel, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. China hat
ebenfalls großes Interesse daran, die Verhandlungen abzuschließen. Die
Broschüre beleuchtet das komplizierte Interessengeflecht der
Handelsbeziehungen zwischen der EU und China. Historische und aktuelle
Handlungsmuster werden analysiert und in einen Gesamtkontext gestellt.
Weiter wird auf die soziale, ökologische und entwicklungspolitische
Situation Chinas eingegangen, sowie die negativen Auswirkungen einer
weiteren Liberalisierungswelle durch das Abkommen skizziert.
Klaus
Heidel: Entschließung
des Europäischen Parlaments vom 5. Februar 2009 zu den Handels- und
Wirtschaftsbeziehungen mit China
Eine kommentierte Dokumentation, Heidelberg, 3. März
2009, 32 Seiten
Am 5. Februar 2009 verabschiedete das Europäische Parlament mit 491
Jastimmen (bei 76 Neinstimmen und 12 Enthaltungen) eine Entschließung zu
den Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit China.
Grundsätzlich ist die Entschließung des Europäischen Parlamentes von
wirtschaftsliberalen Vorstellungen geprägt. Dennoch ist sie kein Dokument
des bloßen Wirtschaftsliberalismus. Dies zeigt ein Vergleich des vom
Handelsausschuss vorgelegten Erstentwurfes mit dem endgültigen Entwurf,
der die Voten der Ausschüsse berücksichtigt, und mit dem angenommenen
Text. Dieser Vergleich – den eine synoptische Zusammenstellung ermöglichen
soll – lässt parlamentarische Kontroversen erahnen.
Die
Einleitung ist auch in englischer Sprache verfügbar.
Nora
Sausmikat: Civil
Society Dilemmas in Dealing with China
EU-China Civil Society Forum, Hintergrundinformationen 4/2009, 22. März
2009
Dieser
Artikel ist auch in chinesischer Sprache verfügbar.
ad 4) Auswirkungen der Krise auf die Arbeitsbedingungen in China |
Die ersten beiden Artikel befassen sich mit den Auswirkungen der Krise in China auf die Arbeitsbedingungen und der Situation der ArbeitsmigrantInnen als Manövriermasse auf dem Arbeitsmarkt. Der dritte Beitrag kritisiert das chinesische Konjunkturprogramm wegen seiner fehlenden Orientierung an Nachhaltigkeitszielen.
ad 5) Initiative
zur Gründung einer AG "China-Afrika" |
Die Beziehungen Chinas zu dem afrikanischen Kontinent nehmen gewinnen immer mehr an Bedeutung und sind zum Gegenstand heftiger Kontroversen in Öffentlichkeit und Politik geworden. Diese Beziehungen werfen viele Fragen auf, teilweise mit berechtigter Kritik, teilweise werden aber auch falsche Vorwürfe geprägt von Vorurteilen geäußert.
Von Mitgliedern der China-Arbeitsgruppe der Asienstiftung ist deshalb die Initiative ergriffen worden, eine Arbeitsgruppe zum Thema "China-Afrika" ins Leben zu rufen. Noch ist es eine Idee. Themenschwerpunkte werden noch festgelegt, ebenso die Arbeitsweise.
Diese Arbeitsgruppe ist offen gestaltet, Interessierte sind aufgerufen, mitzumachen.
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EU-China-Civil-Society Forum
Asienhaus/Asienstiftung
Tel.: +49-201-8303838, Fax: +49-201-8303830
Ansprechpartner: Klaus Fritsche
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